GOLD • INTERIOR • DESIGN von Jakoba Kracht

Jakoba Kracht

"Auf ein Wort..."

Ich gestehe: manchmal mag ich meine Branche nicht! Meine Arbeit liebe ich. Diese Entwicklung im gehobenen Interior-Design weniger... sich zu sehr über das Material zu definieren.

Wenn alles möglichst selten und teuer sein muss, haben wir zwei Probleme:

Erstens geht das auf Kosten der Natur... wenn beispielsweise die letzten seltenen Tropenbäume abgeholzt werden...

Zweitens auf Kosten des Kunden... der sich etwas Individuelles wünscht... es aber nicht bekommt, da Materialien letztendlich immer austauschbar sind – egal wie teuer.

„Echte Individualität entsteht durch ein kreatives Werk. Indem das Material einer Idee folgt.“

Man kann Massen von Gold in eine Fläche stecken... oder ein Bruchteil davon in ein Ornament. Und damit mehr Wirkung erzielen. Das ist mein Ansatz.

Denn kunstvoll eingesetzt, erfreut uns das Edle noch mehr!

Ausbildung und Biografisches

Kurz:
Mein Name ist Jakoba Kracht. Ich bin studierte Diplom-Malerin und Bühnenbildnerin. Mit 27 Jahren Erfahrung in künstlerischer Raumgestaltung. Seit 12 Jahren schaffe ich (Raum-)Kunstwerke in Echtgold. Dafür entwickelte ich eine neue Technologie, mit der ich Muster und Ornamente in jeder Form und Größe gestalten kann. Mittlerweile habe ich damit über 25 zum Teil namhafte Klienten-Projekte realisiert.

Ausführlicher:

  • Geboren 1963 in Dresden in einer Künstlerfamilie
  • Ich lebe auch heute noch in Dresden zusammen mit meinem Mann Konrad Rehn, der mich im Atelier und Büro unterstützt. Wir haben zwei Kinder.
  • Mein Vater, Friedrich Kracht war „ein bedeutender Vertreter der Konkreten Kunst“ - Wikipedia. Er gehörte dem Kreis um Hermann Glöckner in Dresden an und prägte zusammen mit Karl-Heinz Adler die baugebundene Kunst der DDR. Sie entwickelten das bisher einzige serielle Formsteinprogramm, welches 1972 patentiert wurde und großflächig zum Einsatz kam. Die darin zugrunde liegende Formensprache findet sich auch in meinem Werk wieder.
  • Ausbildung an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden und Abschluss als Diplom-Malerin und Bühnenbildnerin
  • Einige Jahre Arbeit am Theater als Bühnen- und Kostümgestalterin
  • 1994 Mitbegründerin der „K.G.B.-Ateliergemeinschaft“: Künstlerische Raumgestaltung und Wandmalerei
  • Ab 2000: „das kunstWERK“ GbR
  • Zahlreiche künstlerische Raumgestaltungen, u.a. Entwurf und Realisierung der Ausmalungen im „Marschall-Keith-Palais“ Potsdam-Sanssouci und der Entwurf für den Kuppelsaal des Palais Thurn & Taxis in Frankfurt am Main
  • 2005 erstmals künstlerische Arbeit mit Blattgold
  • Ab 2006 verstärkter Einsatz von Gold in der künstlerischen Raumgestaltung und intensive kreative Auseinandersetzung mit dem Material
  • Entwicklung einer neuen Technologie für die Vergoldung von Mustern und Ornamenten (mehr dazu weiter unten)
  • 2008 Gründung von GOLD ORNAT
  • Seitdem Konzentration auf Echtgold-Gestaltungen im Interior Design
  • Entwurf und Realisierung zahlreicher Interior Design - Projekte für Privat- und Geschäftskunden
  • Meine freie künstlerische Arbeit gehört zur Konkreten Kunst. In intensiver Auseinandersetzung mit Farbschichtungen, mit additiv und reduktiv erzeugten Strukturen entstehen Bilder eigenständiger ästhetischer Prägung. Meine Malerei wurde bereits in mehreren Einzelausstellungen (z.B. Galerie Konkret in Dresden und Galerie Goller in Selb) und verschiedenen Ausstellungsbeteiligungen gezeigt.
  • Außerdem bin ich seit über 15 Jahren im Vorstand des Atelierhauses „Kunst + Bau eG“ in Dresden. An diesem kunsthistorisch bedeutenden Ort befindet sich unser Atelier.
Jakoba Kracht im Atelier
Diplom-Malerin und Bühnenbildnerin Jakoba Kracht in ihrem Atelier in Dresden

"Wie ich zum Gold kam"

Meine Spezialisierung auf Gold habe ich gewissermaßen einem Klienten zu verdanken. Es war 2005. Damals fertigte ich schon über 10 Jahre dekorative Malerei, in der ich gelegentlich Details golden hervorhob. Ich verwendete aber kein echtes Gold sondern Gold-Bronze und Goldlacke, wie viele das tun.

Auch bei diesem Klienten plante ich solche „Höhepunkte in Gold“. Als ich ihm meine Entwürfe zeigte, meinte er jedoch:

„In mein Haus kommt nur echtes Gold!“

Er besorgte Gold und Anlegemittel und ich lernte zu vergolden. Da es nur kleine Elemente waren, kam ich nach einer Weile gut zurecht. Herausfordernd wurde es beim nächsten Auftrag. Ich war mittlerweile so begeistert von der Wirkung echten Goldes, dass ich ganze Ornamente vergolden wollte.

Das traute ich mir aber noch nicht zu. Deshalb beauftragte ich eine befreundete Restauratorin, die traditionell arbeitete:

  1. Das Ornament wird aufgezeichnet,
  2. vergoldet... und dann
  3. beschnitten. - Da die Ränder beim Vergolden ausfransen, malt man sie mit Farbe nach.

Als sie mir das erste Muster zeigte, war ich enttäuscht.

„Obwohl es teuer war, sahen die Ränder unsauber aus.“

Das lag nicht an ihr. Es lag an der Technik. Perfekte Ornamente aus der Hand zu malen, ist sehr schwierig... (und hat weitere Nachteile, die mir später klar wurden).

In dem Moment wusste ich:

"Eine neue Technologie muss her!"

Mit der ich zarteste Linien und raumgroße Ornamente mit höchster Perfektion in Gold verwandeln kann. Die Idee meiner Schablonen-Technik war geboren. Eine Zeit intensiver Forschung und Weiterentwicklung folgte, bis der Prozess stand:

Aus einem handgemalten Entwurf gestalte ich am Computer ein Muster, das sich variieren und in jeder Größe produzieren lässt. Daraus wird eine Schablone gefertigt und auf der jeweiligen Oberfläche aufgebracht. Nach dem Anlegen des Goldes behandle ich die Ränder mit einer speziellen Methode, ziehe die Schablone ab, pinsele das lose Gold ab und das Ornament erstrahlt in perfekter Form. Ohne Vorzeichnen und Nacharbeiten. Eine Decke von 25 m² versehe ich so in drei Tagen mit Ornamenten.

„Das ist deutlich schneller, präziser und preiswerter als mit der herkömmlichen Technik. Und es gibt keine gestalterischen Grenzen mehr.“

Mit der neuen Technologie sind filigranste Muster möglich, die vorher nicht umsetzbar waren. Und die Qualität ist hervorragend. Dadurch kann ich so anspruchsvolle Aufträge realisieren wie beispielsweise die Gestaltung von Super-Yachten und das Produkt-Design exklusiver Klaviere und Flügel.

Goldene Schrift und goldenes Ornament herangezoomt
Die neue Technologie ermöglicht filigranste Muster und perfekte Formen mit klaren Kanten.

Die Vorteile meiner neu entwickelten Technologie:

  • Es sind alle Formen und Größen realisierbar...
  • auf (fast) allen Oberflächen, z.B. Wänden, Decken, Glas, Marmor, Fliesen, Holz, Beton, Metall, Textil, Leder, Hi-macs...
  • Nahezu unbegrenzte gestalterische Möglichkeiten: feinste Linien, Ornamente in mehreren Goldtönen, Ornamente die große Wand- und Deckenflächen füllen
  • Meine Schablonen-Technik garantiert höchste Qualität.
  • Deutlich schneller und dadurch preiswerter als herkömmliche Methoden
  • Die Ornamente sind beliebig reproduzierbar. Dadurch kann ich moderne Serien herstellen oder das gleiche Ornament auf verschiedene Oberflächen bringen (siehe nächstes Bild).
  • Wenn gewünscht können Gestaltungen später leicht ergänzt oder um weitere Räume erweitert werden.
  • Dennoch ist jedes Projekt, jeder von mir gestaltete Raum ein Unikat, da ich für jeden Klienten individuell entwerfe.
  • Der Klient wird zeitlich weit weniger in Anspruch genommen, da die Hauptarbeit im Atelier stattfindet.
  • Durch meine neu entwickelte Vergoldung auf flexiblen Materialien, wie Textil, Folie oder Leder reduziere ich den Aufwand vor Ort auf ein Minimum. Vergoldet wird im Atelier. Dann wird das Trägermaterial zusammengerollt, transportiert und im gewünschten Raum angebracht.
  • Das klassische Vergolder-Handwerk wird durch moderne Technik ergänzt und dadurch präziser und effizienter.
  • In den letzten 11 Jahren habe ich über 25 Klienten-Projekte mit meiner Technologie realisiert und experimentiere ständig mit neuen Oberflächen und Materialkombinationen. Diese Erfahrung und Kreativität kommt Ihrem Projekt zugute!
Das gleiche Blattgold-Ornament auf 5 verschiedenen Oberflächen
Meine neu entwickelte Technologie ermöglicht es, dass in der Gestaltung Ihrer Räume ein Ornament auf verschiedenen Oberflächen wiederkehrt. Hier auf... (von links nach rechts): Beton, Textil für Wandbespannung, Holzfurnier, Hi-macs, Hinter-Glas

"Ich kann frei mit Gold gestalten"

Diese Erkenntnis war für mich als Künstlerin extrem wichtig. Und sie kam nicht sofort...

Am Anfang verwendete ich nur eine Goldsorte. Erst als ich mein Gold selber einkaufte und so in Kontakt mit Goldschlägern kam, lernte ich die Vielfalt im Gold kennen.

In meinem Gold-Farbfächer finden Sie über 30 Blattgold-Tönungen. Deshalb entwickle ich Farbentwürfe heute nur nach künstlerischen Kriterien und den Vorstellungen des Klienten... da ich weiß, dass ich zu jedem Entwurf den passenden Goldton finde.

Freiheit suche ich ebenso im Material. Über traditionell genutzte Untergründe hinaus, verwende ich auch ungewöhnliche Oberflächen wie Hi-macs / Corian, Beton, Folien und Papier-Laminate.

Zusätzlich experimentiere ich damit, bewusst gängige Vergoldungs-Methoden zu brechen, um neue, interessante Ergebnisse zu erzielen. Die Gelatine-Vergoldung wird beispielsweise benutzt, um „hinter Glas“ zu vergolden. Dabei gibt es Risse, die man traditionell versucht zu überdecken, indem man doppelt vergoldet. Ich nutze diese Risse, verstärke und gestalte sie - zum Beispiel durch farbliche Hinterlegung. Dadurch entsteht ein typischer Vintage-Charakter (siehe nächstes Bild).

3 Hinterglas-Vergoldungen: rechteckig auf blau, Kugel, rechteckig auf rot
Hinterglas-Vergoldung im Vintage-Stil: Die bei der Vergoldung entstehenden Risse werden nicht verdeckt sondern bewusst hervorgehoben.

Die Arbeit mit Gold hat mich nicht mehr losgelassen.
Warum?
Liegt es am Mythos des Goldes, seinem Glanz, seiner Unvergänglichkeit? Oder daran, dass es so lebendig erscheint und immer anders, immer wieder neu wirkt?

Am besten trifft es vielleicht, was ich vor ein paar Jahren einer Journalistin über Gold erzählt habe:

„Aus einem bestimmten Winkel betrachtet sieht es graubraun aus, ganz unspektakulär. Aber dann, wenn man sich durch den Raum bewegt, blitzt es plötzlich auf.“
(aus Presse: „Pavillon“ - erscheint in Kürze)